Pressestimmen

Was eine Primadonna mit den Stimmbändern, ein Teufelsgeiger mit Fingern und Bogen vollbringt, tat der in Amerika ausgebildete Andreas Dänel mit den Füßen. Mit den knackenden Tönen seiner Fersen- und Zehenspitzenbewegungen trat er in Dialog mit Klarinette, Flöte, Pizzikato und "steppte" den solistischen Gegenpart zum Orchestertutti in einer verblüffenden Breite der "Tonartenskala". Während die Arme lässig herabhingen, "trillerte" er mit den Füßen in virtuosem Tempo und brillierte mit einer "Solokadenz", in der man einen Tausendfüßler zu hören glaubt.
(FAZ 20. 2. 96)

Uneingeschränkte Bewunderung und Begeisterung verdiente sich dagegen die Aufführung von Goulds "Tap Dance Concerto" (1952) mit dem exzellenten Steptänzer Andreas Dänel. Seine klappernde Fußakrobatik verband sich - als solistischer Teil des Konzerts - zu einer orginellen Wechselrede mit dem Orchester. Höchste Virtuosität, körperliche Eleganz, artifizielle Lässigkeit und rhythmische Präzision verbanden sich dabei zu hinreißender Gestaltung. Spontaner Beifall brandete nicht nur nach seiner Solokadenz auf, sondern auch in der "Pantomime". Da lieferte Andreas Dänel als sitzender und stehender Zeitungsleser witzige Kommentare zur "störenden" Musik und zum Blattinhalt. Hinreißend!!!
(PWN 10. 10. 98)


Auch Schuhe können ein Musikinstrument sein, ein hochvirtuoses sogar. Beispielsweise in Morton Goulds "Tap Dance Concerto" (Steptanzkonzert), einem ausgewachsenen Solokonzert in vier Sätzen inklusive Kadenz, in der sich der Steptänzer ganz der Eingebung überlassen kann.
Elegant muß sich der Solist inmitten steifer Orchestermusiker bewegen, kann zeigen, was er in den Beinen hat. Solist Andreas Dänel improvisiert locker und virtuos, tanzt über die ganze Podiumsbreite.
Als Dirigent Victor Puhl dem Orchester schon wieder den Einsatz geben will, hat Dänel noch eine Idee und bedeutet den Musikern, zu warten. Erst als er zu Ende improvisiert hat, kann die Komposition weitergehen.
Auch in den folgenden Sätzen halten Tänzer und Dirigent stets Blickkontakt, selbst die Orchestermusiker folgen gespannt den Eskapaten des Solisten, dem das Ausprobieren von Augenblickslaunen riesigen Spaß macht. Das überträgt sich aufs Publikum, wie beim
Jazz-Gig applaudiert es mitten im Satz, wenn eine Schrittkombination besonders gefallen hat.
(Märkische Allgemeine 10. 10. 98)


Nach soviel Fingerläufigkeit folgte die Attraktion des Abends auf dem Fuße. Der Steptänzer Andreas Dänel schlug in Morton Goulds "Tap Dance Concerto" regelrechte Funken aus dem Bühnenboden. Dieser "Feinfuß" flüsterte, trappelte und protestierte auf so hochmusikalisch filigrane Art, daß es auf den Rängen kein Halten mehr gab.
(Mapo 10. 10. 98)


Unvergessliches, Spektakuläres von Andreas Dänel, Komponist und europaweit erfolgreicher Stepdancer. Gegen ihn ist, salopp gesagt, Gene Kelly ein Waisenknabe. In Morton Goulds "Tap Dance Concerto" von 1952 bilden seine klackenden und krachenden Absätze eine rhythmische Allianz mit dem Drive des KUS-Orchesters. Der effektvolle Galopp querbeet durch die Musikrichtungen inspirierte die Pantomime (2. Satz) ebenso wie das Trommelfeuer der Füße: virtuos, oft im halsbrecherischen Tempo, eine Fülle an tollsten Schrittkombinationen. Obwohl leider viele die 20-minütige athletisch-elegante Beinarbeit mehr hörten als sahen, wurde Andreas Dänel zum umjubelten Star des Abends.
(Südwest Presse Ulm 24. 1. 2000)


Als Solist präsentierte sich der außergewöhnlich begabte und in jeder Beziehung ausdrucksstarke Andreas Dänel, der seinen Part nicht auf der Stelle steppte, sondern raumfüllend immer wieder Kontakt zu einzelnen Instrumentengruppen des Orchesters suchte... Der Tänzer läßt eine ganze Geschichte entstehen, köstlich beispielsweise seine Zeitungslektüre, und führt derartig vielfältige Facetten seines Könnens vor, dass bei seinen schier unerschöpflichen Ausdrucksformen und rhythmischen Facetten die Frage "Wie macht der das eigentlich?" völlig in den Hintergrund tritt und man sich, ohne weiter zu grübeln, ganz der Faszination hingibt. Rauschender, langer Beifall, bis Dänel sich schließlich durch das Publikum ins Künstlerzimmer davonsteppte.
(Schwäbische Zeitung 25. 1. 2000)